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Beitrag von Tiim Unverpackt

 
Best bewerteter Investitionsvorschlag

Preisliche Einschätzung der Verwaltung

10.000 Euro
Sollte sich der Investitionsvorschlag "Stadt soll Balkon-Solaranlagen fördern" in der Abstimmung durchsetzen, werden 50 mal 200 € Balkon-Solaranlagen-Förderung nach dem Prinzip 'First Come, First Served' ausgeschüttet. Der Zuschuss wird hierbei an eine 'Sozialklausel' gebunden, um diejenigen Einwohnerinnen und Einwohner zu unterstützen, die den größten finanziellen Zuschussbedarf haben. Die Details der 'Sozialklausel' werden noch ausgearbeitet, sie könnte sich beispielsweise analog der Kita-Gebühren an den Einkommensnachweisen der jeweiligen Einwohner*innen orientieren. Außerdem behält es sich die Verwaltung vor, noch weitere Kriterien an die Vergabe zu knüpfen, wie etwa einen Vorgabekatalog bzgl. gewisser Merkmale, die bei der Beschaffung der Anlagen beachtet werden müssen.

Preisliche Einschätzung des Nutzers

10.000 Euro Euro

Umsetzung

Soll von Stadtverwaltung umgesetzt werden

Nicht jede*r kann eine Solar-Anlage auf dem eigenen Dach bauen. Mit Balkon-Solaranlagen senken auch Mieter oder Hausbesitzer mit ungeeigneten Dachflächen ihre Stromkosten, treiben die Energiewende voran, tragen zur regionalen Selbstversorgung bei und demokratisieren die Stromerzeugung.

Bei einem Budget von 10.000 Euro würde sich die Förderung zunächst auf beispielsweise 50 Anlagen mit einer Förderung von je 200 Euro beschränken. Der Ertrag pro Modul mit 380 Watt Leistung beträgt laut Verbraucherzentrale 280 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr bei verschattungsfreier Montage an einen Südbalkon. Werden also 50 Balkon-Solaranlagen mit je zwei Modulen gefördert, erzeugen diese bis zu 28.000 kWh. Legt man den Wert des Umweltbundesamts von 420 Gramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde (g/kWh) für den deutschen Strommix 2021 zugrunde, entspricht das einer Kohlendioxid-Einsparung von jährlich maximal 11,8 Tonnen.

Darüber hinaus kann die Stadt Siegburg mit dieser Maßnahme in Erfahrung bringen, wie hoch die Nachfrage für eine derartige Förderung ist und langfristige Strategien entwickeln. Die Anlagen tragen weiterhin zur Wissensbildung im Thema Energie(wende) bei, werden Gesprächsstoff und dienen somit als niedrigschwellige Multiplikatoren für die Energiewende.

Städte wie Freiburg, Stuttgart, Moers, Erlangen, Ratingen, Weinheim, Günzburg, Haltern, Wesel, Darmstadt, Marktoberdorf, Lüneburg oder Dülmen haben bereits solche Förderprogramme, in anderen Städten sind sie in Planung. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat ebenfalls ein umfangreiches Förderprogramm gestartet.

Sofern Personalkosten der Stadtverwaltung mitberücksichtigt werden müssen, kann das Förder-Volumen entsprechend gesenkt werden.

Links:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/steckersolar-solarstrom-vom-balkon-direkt-in-die-steckdose-44715

https://www.umweltbundesamt.de/themen/co2-emissionen-pro-kilowattstunde-strom-steigen

Kommentare (2)

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