Zurück

Beitrag von Kreisstadt Siegburg

 
Willi (Wilhelm Oskar) Hartmann hat die Entwicklung Kaldauens vom kleinen Dorf zum nun größten Stadtteil Siegburgs maßgeblich mit beeinflusst. Er wurde im September 1919 in Kaldauen geboren. Nach dem Besuch der örtlichen Volksschule wechselte er auf das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bonn, was damals eine Seltenheit war, und erwarb dort die Allgemeine Hochschulreife. Während der Verhandlungen zur Eingemeindung stand Hartmann in den Jahren 1954 bis 1956 im Brennpunkt des politischen Geschehens. Nach dem Rücktritt von Gustav Dichhardt als Bürgermeister der Gemeinde Braschoß, zu der das Dorf Kaldauen damals noch kommunal gehörte, wurde er zu seinem Nachfolger gewählt und ließ sich gleichzeitig zum ehrenamtlichen Gemeindedirektor berufen, ein brillanter Schachzug, denn so war seine Position gegenüber den Vertretern des Amtes Lauthausen, die mit allem Nachdruck die Herauslösung Braschoß aus ihrem Gemeindeverband verhindern wollten, wesentlich stärker. Aber auch in Kaldauen und Seligenthal gab es eine starke Minderheit, die von einem Anschluss an die Kreisstadt nichts wissen wollte. Die Kampagne stand monatelang auf des Messers Schneide. Hartmann nutzte seine rhetorischen Talente voll aus, keine Veranstaltung war ihm zu viel. Ihm ist mit dem Anschluss Kaldauens an die Stadt Siegburg ein politisches Meisterstück gelungen, das wegweisend war.

Redaktionelle Hinweis: Dieser Vorschlag wurde analog eingereicht und durch die Redaktion in das Portal übertragen.

Kommentare (0)

Um fortzufahren, müssen Sie sich anmelden oder registrieren.